Jedes vierte Kind und jeder dritte junge Mensch zwischen 18 und 25 Jahren ist in Sachsen-Anhalt von Armut betroffen und in der Folge häufig in seiner gesellschaftlichen Teilhabe eingeschränkt. Jugend(verbands)arbeit bietet Zugänge zur bildungsbezogenen, kulturellen, sportlichen und politischen Teilhabe und kann dazu beitragen, Armutsfolgen zu lindern. Zugleich besteht der Anspruch, als Interessenvertretung für alle jungen Menschen offen zu sein. Doch müssen die Angebote der Jugend(verbands)arbeit niederschwellig und armutssensibel gestaltet werden, damit der Zugang
wirklich für alle gewährleistet ist. Zum Erkennen möglicher Teilhabebarrieren braucht es eine hohe Armutssensibilität der Haupt- und Ehrenamtlichen in der Jugend(verbands)arbeit.
Gemeinsam wollen wir uns daher am 26.04.2023 im einewelt Haus in Magdeburg, von 10.30-15.00 Uhr, die Fragen stellen: Wie armutssensibel ist die Jugend(verbands)arbeit in Sachsen-Anhalt? Was funktioniert bereits und was können wir noch besser machen?
Für einen inhaltlichen Impuls und gemeinsamen Austausch haben wir zwei Gäste mit umfänglichem Wissen in diesem Themengebiet eingeladen. Claudia Laubstein ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. und hat wesentlich an der renommierten AWO-ISS-Langzeitstudie zur Lebenssituation und Lebenslage von (armen) Kindern mitgewirkt. Sie wird basierend auf aktuellen Forschungsergebnissen in das Veranstaltungsthema einführen und mit den Teilnehmenden die eigene Haltung reflektieren. Benjamin Ollendorf ist Geschäftsführer von KinderStärken e.V. und gibt an diesem Tag Einblick in Praxiserfahrungen. Außerdem erarbeitet er gemeinsam mit den Teilnehmenden Handlungsperspektiven für die Jugend(verbands)arbeit in Sachsen-Anhalt.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.