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Zwischenruf des Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e. V. im Nachgang der Landtagswahl

Am 06.06.2021 wurde in Sachsen-Anhalt ein neuer Landtag gewählt. Wir äußern uns als Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e. V. mit diesem Zwischenruf zum Ausgang der Wahl sowie zu den laufenden Koalitionsverhandlungen:

Als Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e. V. fordern wir die demokratischen Parteien auf: „Macht Jugendpolitik jetzt zur Chefsache in Sachsen-Anhalt“. Ziel muss es sein, die gravierenden Corona-Folgen für junge Menschen abzufedern. Das soziale und kulturelle Leben junger Menschen kam während der Pandemie weitgehend zum Stillstand. Vielfach wurde über junge Menschen nur in ihrer Rolle als Schüler*innen gesprochen. Dieser Fehler darf bei der Folgenbewältigung nicht wiederholt werden. Es bedarf daher aus Sicht des Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e. V. einer Ausweitung der bestehenden Beteiligungsprozesse junger Menschen und eines klaren finanziellen Bekenntnisses zur Jugendarbeit sowie tragfähiger Konzepte zur Reduktion von Kinder- und Jugendarmut. Der Kinder- und Jugendbericht sowie das Jugendpolitische Programm bilden hierfür eine gute Grundlage.  

Als Jugendverbände setzen wir uns auf Grundlage unserer Werte für eine vielfältige und bunte Gesellschaft ein, in der junge Menschen gut und gerne leben. Durch uns und bei uns erfahren junge Menschen die Möglichkeit, sich an demokratischen Prozessen zu beteiligen und durch ihre Mitarbeit im Verband, aber auch darüber hinaus etwas zu verändern. Im eigenen Jugendverband und in der Vernetzung mit anderen Verbänden erleben sie eine Vielfalt an Lebensentwürfen und Lebensweisen. Die Kinder- und Jugendarbeit ist daher eine wichtige Partnerin für die Persönlichkeitsentwicklung und Wertebildung von
Heranwachsenden und trägt dazu bei, zivilgesellschaftliches Engagement langfristig zu fördern. Gemeinsam mit unseren alten und neuen Partner*innen in Politik und Verwaltung werden wir auch in der nächsten Legislaturperiode weiterhin aktiv auf den unterschiedlichen Ebenen für diese, unsere Werte streiten. 

Hierfür braucht es jetzt eine stabile und demokratische Regierung, die gemeinsam aktiv die bestehenden Herausforderungen angeht. Wir appellieren an die demokratischen Parteien, die Koalitionsverhandlungen im Hinblick auf diese Handlungsbedarfe schnellstmöglich und unter Berücksichtigung der Belange junger Menschen zu einem tragbaren Abschluss zu bringen.