Die juleica ist nicht nur ein Nachweis für die erworbene Qualifikation und die Tätigkeit als Jugendleiter*in. Viele Angebote für Kinder und Jugendliche werden erst durch das ehrenamtliche Engagement junger Menschen möglich – und das zumeist, ohne dass die Jugendleiter*innen dafür einen Cent bekommen. Sie verbringen einen Großteil ihrer Freizeit für ihr Ehrenamt, organisieren Veranstaltungen und geben neue Impulse – von freiwilliger Feuerwehr und Karneval, Jugendarbeit in Jugendclubs und Kirchen, Einsatz in Sportvereinen und Pfadfinden, bis hin zu politischen Verbänden. Damit sind die jungen Engagierten ein wichtiger Stützpfeiler für eine lebendige Gesellschaft.
Nicht nur einfach eine Karte
Sie wird von keinem Geldautomaten akzeptiert, die Krankenkasse hat sie nicht ausgestellt und auch zum Autofahren berechtigt sie nicht. Dennoch ist diese gelbe Plastikkarte bundesweit in über 100.000 Portemonnaies zu finden: die Jugendleiter*in-Card, kurz »juleica« genannt.
Wusstest du, dass du mit deiner juleica besondere Vergünstigungen erhalten kannst wie kostenlosen Eintritt ins Schwimmbad, Ermäßigungen im Bastelladen, verbilligten Eintritt ins Kino…?
Offiziell Danke sagen: juleica-Ehrung
Gemeinsam mit Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung würdigt der Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e.V. alle zwei Jahre das ehrenamtliche Engagement junger Jugendleiter*innen des Landes.
Jugendleiter*innen sind häufig auch langjährig aktiv – doch für die “älteren Semester” existieren andere landesweit und kommunal etablierten Ehrungsformate.
Weitere Möglichkeiten der Anerkennung deines Beitrages für die Gesellschaft
Wie Kommunen, Unternehmen, Schulen und andere Organsiationen ehrenamtliches Engagement fördern und würdigen können
Anerkennung durch Kommunen
Jugendleiter*innen leisten mit ihrem ehrenamtlichen Engagement einen immensen Beitrag zum Erhalt der sozialen Strukturen in der Kommune. Sie tragen dazu bei, dass es ein breites Freizeitangebot gibt und Kinder und Jugendliche die Möglichkeit haben, an Freizeitangeboten teilzunehmen.
Kommunen haben viele Möglichkeiten, sich bei den Jugendleiter*innen zu bedanken: Kostenloser Eintritt ins Schwimmbad, ermäßigter Eintritt bei Kultur-Veranstaltungen oder auch eine Dankeschön-Veranstaltung für alle Jugendleiter*innen in der Kommune um nur einige Möglichkeiten zu nennen. Diese Angebote sind für die Kommune oftmals sogar kostenneutral, wenn durch die Jugendleiter*innen neue Besucherschichten erschlossen werden.
Anerkennung durch Schulen
Die Schule kann das freiwillige Engagement junger Menschen unterstützen. Zum Beispiel, indem sie Jugendliche für ehrenamtliche Tätigkeiten stundenweise vom Unterricht freistellt oder Lehrer*innen bei der Festlegung von Klausur-Terminen auf Wochenendveranstaltungen der Jugendgruppen Rücksicht nehmen. Und natürlich auch, indem die Lehrer*innen engagierte Schüler*innen auf Zertifizierungsmöglichkeiten (z.B. das »Beiblatt zum Zeugnis«) hinweisen.
Anerkennung durch Firmen
»Wir sehen im Vergleich zu gleichaltrigen Bewerber*innen ohne derartiges Engagement Eigenständigkeit, Verantwortungsbewusstsein und zielgerichtetes Handeln deutlich ausgeprägt. Wir schätzen die Erfahrung im Umgang mit Menschen auf verschiedenen Ebenen sowie die bei dieser Tätigkeit vermittelte Kommunikations- und die Teamfähigkeit.« Mit diesen Worten beschreiben die Personalverantwortlichen der Eckes AG (Nieder-Olm)
Damit nicht nur die Arbeitgeber*innen von den Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter*innen profitieren, sind sie gefragt, das ehrenamtliche Engagement zu fördern zum Beispiel durch entgegenkommende Freistellungsregelungen oder die Lohnfortzahlung bei Arbeitsbefreiung für Zwecke der Jugendpflege.
Darüber hinaus können Unternehmen Jugendleiter*innen auch durch Vergünstigungen für ihr Engagement belohnen. Dies ist in jedem Fall mit einem Imagegewinn für das Unternehmen verbunden.
Anerkennung durch Universitäten und Hochschulen
Dozent*innen können das Engagement unterstützen, indem sie Abgabefristen für Haus- oder Abschlussarbeiten verlängern oder die engagierten Studierenden für einen kurzen Zeitraum von der Anwesenheitspflicht entbinden (mehr Informationen dazu hier).
In pädagogischen Studiengängen wie der Sozialen Arbeit, Erziehungswissenschaft oder im Lehramtsstudium kann das Engagement von jungen Erwachsenen zusätzliche praxisrelevante Grundlagen geben. Inhalte der juleica Grundausbildung orientieren sich an fachlichen Standards und fallen in den Kernbereich der pädagogischen Arbeit. Deswegen sind wir mit den Hochschulen und Universitäten Sachsen-Anhalts im Gespräch zur Anerkennung der juleica-Ausbildung in Wahlpflichtmodulen oder als allgemeine Schlüsselqualifikationen. Gerne könnt ihr euch auch an eurer Universität dazu erkundigen und uns (der Landeszentralstelle juleica) Kontakte von Ansprechpersonen vermitteln.
Die Hochschule Magdeburg-Stendal hat sich diesbezüglich schon positiv geäußert, dass auf Grundlage der Prüfungsordnung §14 eine juleica-Ausbildung mit 2 CP angerechnet werden kann. Ansprechpersonen für die Anerkennung sind Prof. Damm oder das Prüfungsamt der Hochschule Magdeburg-Stendal.
Engagieren Sie sich für gesellschaftliches Engagement!
Der Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e.V. ist bestrebt, die Anzahl der Rabatte und Vergünstigungen, die mit der juleica verbunden sind, auszuweiten. Hierzu sucht der Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e.V. immer wieder Unternehmer*innen, die bereit sind, das Engagement von jungen Menschen zu unterstützen. Dazu können Sie einfach Kontakt zu uns aufnehmen und mitteilen, wie Sie sich für engagierte Jugendleiter*innen einsetzen wollen.