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#JugendMöglichMachen – Unsere Kampagne für eine gute Jugendpolitik

Unsere Wahlprüfsteine für eine gute Jugendpolitik(6)

Die Ausgangslage

Seit Beginn der Corona-Pandemie verweisen der KJR LSA und die Träger der offenen Jugendarbeit darauf, dass Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen während der Pandemie weitgehend übersehen wurden. Die Lebenssituation junger Menschen wurde und wird vor allem im Hinblick auf ihre institutionell zugewiesene Rolle als Schüler*innen thematisiert.

In Diskussionen über Schulöffnungen und Abschlüsse unter Corona-Bedingungen und Homeschooling gelten sie als „Zu-Qualifizierende“ und als Zusatzbelastung für Eltern, die sich neben der Erwerbstätigkeit auch noch um die Betreuung und das Aufholen des Schulstoffes kümmern müssen.

Gerade Kinder und Jugendliche selbst sind jedoch von den Einschränkungen und Zumutungen, die mit der Pandemie einhergehen, besonders stark betroffen. So zeigt etwa die COPSY-Studie, dass Kinder und Jugendliche durch die Pandemie psychisch belastet sind: Angst, Stress und Depressionen haben unter jungen Menschen deutlich zugenommen. Weitere Studien verweisen darauf, dass auch die allgemeine Lebenszufriedenheit abgenommen hat, was mit der Angst vor sozialer Isolation und der Sorge vor schulischen Anforderungen und um die eigene Bildungsbiografie einhergeht.

Die Kinder- und Jugendarbeit in Sachsen-Anhalt ist sich dieser Situation bewusst und arbeitet seit Beginn der Pandemie immer wieder an neuen kreativen Konzepten, um auch während der Pandemie den Kontakt zu jungen Menschen zu gewährleisten und unter Einhaltung der allgemeinen Hygienevorschriften sichere Freiräume während der Pandemie zu schaffen. Dazu gehören auch die vielfältigen digitalen Angebote, die die Jugendarbeit in den vergangenen anderthalb Jahren auf die Beine gestellt hat.

Trotz dieser Relevanz der Jugendarbeit, die seit der Pandemie im Hinblick auf die Lebenssituation junger Menschen und die gesamtgesellschaftliche Demokratie verstärkt deutlich wird, blickt die Kinder- und Jugendarbeit in Sachsen-Anhalt auf einen langen Leidensweg zurück. Wie etwa die Evaluation des § 31 KJHG-LSA gezeigt hat und auch der Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e. V. in seiner Petition „Zukunft sichern: Jugendarbeit vor Ort retten“ deutlich gemacht hat, ist insbesondere die Jugendarbeit in den ländlichen Räumen während der letzten Jahre schwer finanzierbar geworden.

Um an dieser Situation etwas zu ändern, haben der Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e. V., das Paritätische Jugendwerk Sachsen-Anhalt, Landesjugendwerk der AWO Sachsen-Anhalt e. V., die Evangelische Kirche Mitteldeutschland sowie der DRK Landesverband Sachsen-Anhalt e. V. rund um die Landtagswahl Aktionen ins Leben gerufen, die wir hier zusammentragen.

Die Aktionen