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Psychische Gesundheit im Kontext der Jugend(verbands)arbeit

DSEE-Studie “Nicht kleinzukrisen! Was die Zivilgesellschaft resilient macht” wurde veröffentlicht 

„Krisen lassen sich nicht immer vermeiden. Auch in den kommenden Jahren werden wir uns als Gesellschaft mit vielfältigen Umbrüchen und Wendepunkten konfrontiert sehen. Umso wichtiger erscheint eine lebendige und resiliente Zivilgesellschaft. Sie übernimmt selbstorganisiert und freiwillig mannigfaltige Aufgaben, um die Wirkung der Krisen abzufedern und insbesondere vulnerable Gruppen zu schützen.“ 

(Studie „Nicht kleinzukrisen! Was die Zivilgesellschaft resilient macht“, S. 68)

In der Studie “Nicht kleinzukrisen! Was die Zivilgesellschaft resilient macht“ wird auf Basis der dazugehörigen Umfrage aufgezeigt, wie es um die Resilienz in zivilgesellschaftlichen Organisationen bestellt ist und wie man sie fördern kann.  
 
Bei den 25 in der Studie identifizierten Resilienzressourcen handelt es sich um konkrete Fähigkeiten, Praktiken und Rahmenbedingungen, die zivilgesellschaftliche Organisationen (weiter)entwickeln können. Die Einteilung in die fünf Cluster „Sinn und Werte“, „Soziale Bindung“, „Führung und Struktur“, „Antizipation und Lernkultur“ sowie „Materielle Ressourcen“ helfen, sich den Themen zu nähern und Schwerpunkte gemäß den eigenen Verbesserungspotenzialen zu setzen. Resilienz kann gelernt werden! Konkrete Handlungsempfehlungen und Tipps für erste Schritte finden zivilgesellschaftliche Organisationen im Leitfaden

 Wenn du Lust hast, noch mehr zu erfahren, sei herzlich von der DSEE eingeladen zur Studienvorstellung im Rahmen der DSEE-Veranstaltungsreihe #EngagiertGeforscht am 18. April, 15 bis 16:30 Uhr, online. Anmeldung über die Website der DSEE
 
Außerdem ist jüngst auch die zweite Podcast-Folge in der vierteiligen Reihe „Wir kriegen die Krise.“ erschienen, in der Marina Beermann über soziale Bindung als Resilienzressource und den Netzwerkansatz von cociety spricht. 

Denkfabrik am 03.05.2023

Am 03. Mai 2023 fand unsere Denkfabrik zum Thema psychische Gesundheit im Kontext der Jugend(verbands)arbeit statt.

Vormittags führte uns Frau Natalie Finger (Diplompsychologin und systemische Coach-Supervisorin) mit einem wissenschaftlichen Input in das Thema ein. Dabei ging es, neben vielem weiteren Wissenswerten, unter anderem um Fragen wie

  • “Was schwächt den Menschen in seiner seelischen Entwicklung?” (mit schlechten Erfahrungen) und
  • „Was stärkt den Menschen in seiner seelischen Entwicklung?” (mit guten Erfahrungen!)

Mit diesem Grundsatz leitete Carsten Damm in seinen Workshop zum kunsttherapeutischen Ansatz ein. Die Kunsttherapie ermögliche Jugendlichen, eine ebensolche positive Erfahrung zu machen. Außerdem biete sie als “trialogische Situation” die ideale Möglichkeit, eine Beziehung zu Jugendlichen aufzubauen – denn sie entsteht ganz nebenbei.

Im zweiten Workshopteil gaben uns Frau Henriette Prössel und Herr Benjamin Ollendorf von KinderStärken e.V. einen Einblick in das Thema Resilienz:

  • „Welche Faktoren und Lebensumstände können unsere psychische Widerstandsfähigkeit fördern? Und was stärkt die Resilienz – auf Individual- und Verhältnisebene?“

Es war ein sehr spannender und abwechslungsreicher Tag – vielen Dank allen Beteiligten!

Wir freuen uns bereits jetzt auf die nächste Denkfabrik am 14.05.2024 zum Thema „(Beratungs-)Gespräche zwischen Tür und Angel“.

Info-Plakat als Hilfestellung für Ehrenamtliche im Kontext der Jugend(verbands)arbeit

“Psychischen Krisen begegnen – Eine Hilfestellung für Ehrenamtliche in der Kinder- und Jugendarbeit” ist der Titel unseres Info-Plakates, das Tipps zum Umgang mit psychischer Gesundheit im Juleica-Kontext bietet. Der Inhalt des Plakates soll Jugendleiter*innen unterstützen, die mit psychischen Krisen von Teilnehmenden konfrontiert sind.

Dabei gibt es Antworten auf Fragen wie “Was kann ich tun, um eine Person zu unterstützen, die in einer psychischen Krise steckt?” “Wo kann ich externe Hilfe holen?” “Wie schütze ich dabei meine eigene mentale Gesundheit?”
Aber auch außerhalb von akuten Krisensituationen hilft die Anwendung der Tipps zu einem rücksichtsvollen Umgang miteinander.

Zusätzlich zum Plakat gibt es hier auf der Website Linksammlungen für Betroffene und Begleitpersonen, die zu psychologischen Hilfsangeboten, weiteren Infoseiten und Material zum Thema führen. Außerdem gibt es zusätzliche Ausführungen und konkrete Gesprächsansätze für die Umsetzung der Tipps.

Zum Info-Plakat

Download des Plakats (PDF)

Linksammlung an Hilfsangeboten

Hilfe für Betroffene und Begleitpersonen

Ergänzende Gesprächsansätze

Ausführungen und konkrete Gesprächsansätze zu den Tipps

Über das Projekt

Die Erstellung des Plakates und der zugehörigen Website war das eigenverantwortliches Projekt unserer ehemaligen FSJlerin Marlene Schweiker, die in der Landeszentralstelle Juleica Sachsen-Anhalt ihr freiwilliges Jahr absolviert hat.

Mehr über die Hintergründe und Durchführung des Projektes gibt es im zugehörigen Projektbericht:

Bei Fragen oder Anmerkungen zum Projekt bitte an juleica@kjr-lsa.de schreiben.

Fachlich unterstützt wurde das Projekt von den Kooperationspartnerinnen
Verena Wicke-Scheil (Landesverband Sachsen-Anhalt e. V. Angehörige psychisch Kranker)
Christin Conradi (Der Weg e. V.), Birgit Reichel (Der Weg e. V.) und
Larissa Mack (Kreisdiakonieverband Rems-Murr-Kreis)