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85 Teilnehmende bei der Fachtagung: offene Jugendarbeit

2019-05-15_FT_OA_04a
Impuls von Prof. Dr. Peter-Ulrich Wendt

Die Fachtagung “offene Jugendarbeit” die am 15.05. im KJH HOT-Alte Bude in Magdeburg/Bukau stattfand, war gut besucht. Insgesamt waren 85 Personen vor Ort – ursprünglich geplant waren 40. Diese lauschten zuerst dem fachlichen Impuls von Prof. Peter-Ulrich Wendt (Hochschule Magdeburg-Stendal) unter dem Thema: “Offene Jugendarbeit in Sachsen-Anhalt: Herausforderungen und Chancen”. Seine Erkenntnisse und Ausführung untersetzte er zudem mit konkreten Beispielen aus der Praxis Prof. Dr. Peter-Ulrich Wendt nahm dabei z.B. Bezug auf eher quantitative statt qualitativ ausgerichtete Jugendhilfeplanung oder auf ungleiche Strukturen der Förderung der offenen Arbeit.

Workshop 4: Mit dem Mitarbeiter*innentaxi unterwegs: Offene Arbeit in ländlichen Räumen

Anschließend erfolgte der Fachaustausch in den unterschiedlichen thematischen Workshops. Hier ging es um versteckte Kommunikation, Partizipation in den Einrichtungen offener Kinder- und Jugendarbeit, der Jugendarbeit im ländlichen Raum sowie den Spagat zwischen fachlichem Anspruch und Selbstausbeutung.

Intensiv diskutiert wurde ebenfalls im FORUM Offene Arbeit in Sachsen-Anhalt, was sie leistet, was sie braucht. An der Diskussion teil nahmen Tobias Krull (MdL CDU), Kristin Heiß (MdL DIE LINKE), Cornelia Lüddemann (MdL B90/DIE GRÜNEN) sowie Isolde Hofmann (Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration) und Prof. Dr. Peter-Ulrich Wendt (Hochschule Magdeburg-Stendal). Ausgehend vor der Frage: Was die Offene Kinder- und Jugendarbeit leistet kamen die Diskussionsteilnehmenden schnell auf die hierfür notwendigen Rahmenbedingungen zu sprechen.

Teilnehmende am FORUM “Offene Arbeit in Sachsen-Anhalt – Was sie leistet; was sie braucht”

Die Fachkräfte schilderten dabei sehr eindrücklich ihre Arbeitssituation. Eine Fachkraft berichtete, dass ihr im Schnitt nur 8,5 Minuten pro Besucher*in des Jugendzentrums bleiben. Das Sozialpädagogische Arbeit unter diesen Voraussetzungen nur sehr schwer möglich ist, war allen deutlich. Diskutiert wurde daher auch über konkrete Lösungsansätze z.B. die Bindung der Landesförderung an fachliche Standards, die Einführung eines Flächenfaktors, die Berücksichtigung von Investitionskosten oder die Sensibilisierung von Politiker*innen jenseits der Fachpolitiker*innen z.B. den Finanzer*innen für die Bedarfe der offenen Arbeit.

Re­al­sa­ti­re von und mit Lars Johansen

Am Ende der Fachtagung stand eine gute und kurzweilige Zusammenfassung des Vormittages von Lars Johansen – bei der die Teilnehmenden unter anderem gelernt haben, dass das mit den unterschiedlichen (Geld-)Töpfen alles nicht so ganz stimmen kann, denn auf dem Teller kommt es am Ende immer alles wieder zusammen. Das Schlusswort übernahm Fabian Pfister (Vorsitzender des KJR LSA), der die Tagung in die aktuell laufende jugendpolitischen Prozesse einordnete und einen kurzen Einblick in die darüber hinaus geplanten Aktivitäten des Rings und seiner Partner*innen gab.

Auch die Auswertung der Feedbackbögen ergab ein deutliches Ergebnis. Auf die Frage: Sollten aus Ihrer Sicht weitere Fachtagungen speziell für Mitarbeiter*innen der offenen Jugendarbeit angeboten werden? Antworteten alle, die einen Bogen ausfüllten, mit ja.

Weitere Bilder der Fachtagung

Bei der Fachtagung handelte es sich um eine Fachtagung des Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e.V. in Kooperation mit dem Landesjugendwerk der AWO Sachsen-Anhalt e.V., der Internationaler Bund IB Mitte gGmbH, dem Deutschen Roten Kreuz Landesverband Sachsen-Anhalt e.V., der Evangelischen Jugend der EKM, Miteinander e.V. und der Hochschule Magdeburg-Stendal.

Die Fachtagung wurde gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt und durch das Engagement der beteiligten Träger und die Zurverfügungstellung ihrer Ressourcen ermöglicht

Fotos: Evangelische Jugend der EKM / KJR LSA